ETA 205.911 - Auto-Quartz (Hybrid-Uhrwerk) Ein Autoquarz-Uhrwerk ist ein Quarzwerk, das seine Energie von einem mechanischen Aufzugsrotor statt einer Batterie bezieht. Die grundsätzliche Funktionsweise ist wie folgt:
Die kinetische Energie, die die Bewegungen des Handgelenks der Uhr zuführen, versetzt den exzentrischen Aufzugsrotor in Bewegung, genau wie in einer mechanischen Automatikuhr. Diese Drehbewegung, durch ein Getriebe vielfach beschleunigt, treibt einen winzigen elektrischen Generator an, der seinerseits einen elektrischen Speicher auflädt – einen Akkumulator oder einen Kondensator. Aus diesem wiederum deckt das konventionelle Quarzwerk seinen Energiebedarf.

Zur Zeit gibt es zwei derartige Werke: Das japanische Seiko Kinetic, und das Schweizer ETA Autoquartz. Das jüngere und teurere ETA-Werk unterscheidet sich entscheidend vom Kinetic-Werk: der Rotor treibt den Generator nicht direkt an, sondern zieht ein kleines Federhaus auf. Immer, wenn es vollständig aufgezogen ist, läuft es automatisch blitzschnell ab und treibt dabei den Generator. Der Vorteil dieser mechanischen Entkopplung von Rotor und Generator: der Generator läuft entweder gar nicht oder mit voller Drehzahl, d. h. er wird geschont und arbeitet dennoch effizienter. Außerdem läßt sich das Federhaus, wie bei einer konventionellen Automatikuhr, auch von Hand über die Krone aufziehen – im Gegensatz zum Kinetic-Werk.